Oft höre ich die Aussage „ich habe nur einen winzigen Garten“ oder „leider habe ich nur einen kleinen Balkon“
Hier möchte ich erläutern warum selbst ein Blumentopf, mit einheimischen Wildpflanzen, wichtig ist.
Die heutige Landschaft in Deutschland ist stark zersiedelt und daher sind die einzelnen Naturschutzgebiete aber auch kleine noch einigermaßen intakte Grünräume wie Inseln im Meer der Städte, Straßen und Industriegebiete aber auch der landwirtschaftlichen Monokulturen.
Für Vögel ist es in der Regel kein Problem von einem Gebiet ins andere zu ziehen. Bei Insekten sieht das schon ganz anders aus. Nehmen wir als Beispiel einmal die Wildbienen und einen Teil der Schmetterlinge.
Die Honigbiene fliegt zwischen drei und fünf Kilometer weit, wenn es dort entsprechend viele blühende Pflanzen gibt. Bei der Wildbiene sieht es da schon ganz anders aus. Die Entfernungen die zurückgelegt werden liegen zwischen 75 – 500 Metern.
Für viele Insekten ist es schwer bis unmöglich von einem Naturschutzgebiet oder Grünraum in den nächsten zu gelangen. Städte und Dörfer aber auch größere Monokulturen in der Landwirtschaft wirken wie eine Barriere da sie nur ungern überflogen werden, bzw. die Strecke bis zur nächsten Blume zu weit ist.
Dadurch bilden sich Inselpopulationen bei denen es dann immer mehr zur Inzucht kommt und letztendlich die Population zum Erliegen kommt. Dies stellt auch in Naturschutzgebieten ein Problem da trotz ansonsten optimaler Lebensbedingungen.
Hier kommen unsere Gärten, Balkone und Blumentöpfe als Trittsteine ins Spiel. Je mehr grüne Trittsteine es gibt um so einfacher wird es für Insekten solche Flächen zu durchwandern. Gerade in Gärten, die naturnah angelegt sind, können Wildbienen, Schmetterlinge und co. sich vermehren und von dort aus weiterwandern.
Bücher und Links, die ich sehr hielfreich finde um kleine Flächen wertvoll zu gestalten.