Möchte man in seinem Garten nicht nur arbeiten, sondern auch sein Werk genießen, braucht man ein gemütliches Plätzchen. So planten wir auch von vornherein verschiedene Sitzplätze ein. Der erste der verwirklicht wurde war unsere Gartenlaube. Um Ressourcen und unseren Geldbeutel zu schonen aber auch weil es einfach Spaß macht nutzen wir gerne gebrauchte Materialien.

Der Platz war schnell ausgesucht. Zur Probe haben wir ein paar Paletten als Podest hingelegt. Ein paar Stühle drauf den Pott Kaffee in der Hand und erst mal die Aussicht genossen, für gut befunden und so konnte der Bau losgehen.

Paletten probeliegen am zukünftigen Laubenplatz
Laubenplatz begradigt, Fundament aus Steinen und Paletten als Fußboden

Der Platz wurde begradigt und ein Fundament aus Steinen, die beim Hausumbau abgefallen sind, gelegt damit das Holz keinen direkten Kontakt mit der Erde hat und somit länger hält. Darauf wurden dann drei Paletten als Fußboden gelegt und miteinander verschraubt.

Auch die Seitenwände der Laube bestehen aus Paletten. Für die Pausen zwischendurch, es sollte ja kein Stress entstehen, blieben die Stühle stehen und die Laube wurde drumherum gebaut. Wie es sich für eine richtige Baustelle gehört gab es natürlich ab und an auch ein Bier 😉

die ersten Seitenwände, die Stühle stehen auch schon und das Bier ist auch schon da
Das Dach der Laube besteht aus alten Zimmertüren

Für das Dach nutzten wir vier alte Zimmertüren aus dem Haus, Massivholz und somit sehr stabil.

Aus unserem Fundus wurde die Laube natürlich auch gemütlich eingerichtet. Da wir manchmal stundenlang dort sitzen braucht man natürlich einen Platz um unseren geliebten Schokokaffee abzustellen. Sieht doch schon ganz gemütlich aus.

fertige Laube gemütlich eingerichtet
das Dach mit Dachpappe und Fließ abgedeckt und mit Sand- Kiesgemisch befüllt

Da der Platz in einem Hortus nie ausreicht, wird natürlich auch das Dach als Hotspotzone genutzt. Um das Holz zu schützen haben wir zuerst Dachpappe aufgenagelt, dann eine Fließ aufgelegt damit das Substrat nicht rutscht, dann ein Gemisch aus Sand und Split aufgetragen. Wegen der Statik haben wir nur wenige Zentimeter Substrat aufgetragen und lassen uns mal überraschen was da so alles wächst oder auch nicht wächst.

Damit es am Anfang nicht so kahl aussieht wurden ein paar Sukkulenten gesetzt und ein paar Äste gelegt.

die ersten Pflanzen und Todholz werden gesetzt

fertig gestaltetes Laubendach

Ein Engelchen als Deko und ein paar Steine und schon sieht das Dach ganz nett aus.

Ich weiß nicht wie viel Stunden wir inzwischen in unserem kleinen Schmuckstück gesessen und das Leben in unserem Hortus beobachtet haben.

der Ausblick von der Laube über die Wasserlandschaft zum Haus
geschlüpfte Libelle auf der Larvenhülle unter dem Dach der Laube

Manchmal erlebt man auch eine Überraschung. Da hatte sich doch eine Libellenlarve das Dach unserer Laube als Platz zum schlüpfen ausgesucht.

Wir waren überrascht das die Larven so weit krabbeln um sich zu verwandeln.

frisch geschlüpfte Libelle unterm Laubendach mit Blick auf Wasserlandschaft
Seite der Laube mit Hopfen bewachsen

An einer Seite lassen wir Hopfen wachsen der die Laube in ein grünes Kleid hüllt. Vielleicht brauen wir ja mal unser eigenes Bier. Haben jedenfalls bei der Sortenwahl darauf geachtet.

Fazit:
Hat man einen Naturgarten und an der richtigen Stelle einen gemütlichen Sitzplatz braucht man keinen Fernseher mehr.

Haussperling auf Stein