In meiner langen gärtnerischen Laufbahn habe ich schon immer von einem Gewächshaus geträumt. Wie heißt es so schön? „Was lange währt wird endlich war“.
Gerne hätte ich eins aus alten Fenstern gehabt. Da das jedoch recht Zeitaufwendig ist und wir mit Haus- und Garten-Umgestaltung mehr als ausgelastet waren/sind, hatte ich mich für ein kleines Foliengewächshaus entschieden (Ja ich weiß Plastik. Zu der Zeit tatsächlich noch kein Thema für mich).
Das konnte ich auch selber aufbauen da mein Mann zu beginn der Umbauphase nicht so wirklich einsichtig war wie wichtig so ein Gewächshaus ist 😉
Der Aufbau in der früheren Ertragszone ging dann auch relativ einfach. Die Befestigung, damit es nicht beim ersten Wind weg fliegt, hatte ich natürlich nicht richtig gemacht. Hier musste Mann dann fachmännisch nacharbeiten 😉
Aber trotz aller Mühen hat es ein Sturm im März 2019 dann doch geschafft es um zu schmeißen.
Da die Pufferzone in dem Bereich gerade erst frisch angepflanzt war und dort oben der Wind ungebremst lang pfeift haben wir uns einen anderen Platz ausgesucht.
Die Regale teilweise abgebaut ist das Häuschen so leicht das man es problemlos zu zweit tragen kann. So wahr der Umzug schnell vollzogen .Der neue Platz lag auch näher am Haus und so konnte man vor allem die Voranzucht besser im Auge behalten.
So ein Gewächshaus ist eine feine Sache und so war mir dieses natürlich schnell zu klein.
Wie riesig war meine Freude als ich zu meinem Geburtstag, Herbst 2019, ein größeres bekam. Mit Dachfenstern zur besseren Belüftung und schön groß.
Da sich der Platz auf dem das Folienhaus stand als optimal erwiesen hatte zog das kleine Häuschen wieder um.
Zuerst wurde der Fundamentrahmen zusammengeschraubt um besser ausrichten und anpassen zu können. Wegen der Hanglage unseres gesamten Grundstückes haben wir nach unten hin mit Pflanzsteinen abgefangen.
Bei einem Gewächshaus dieser Größer braucht man natürlich ein solides Fundament. Einzelne Steine wurden mit schnell Beton ausgegossen um den Fundamentrahmen daran fest zu schrauben.
Dann wurden die Doppelstegplatten eingesetzt und mit Klammern befestigt. Nach dem Sturmpurzelbaum unseres Folienhäuschens waren wir vorsichtig und hatten noch ein Paket Klammern zusätzlich bestellt. (Wie sich inzwischen herausgestellt hat eine weise Entscheidung)
Auch die frühe Dunkelheit im November hat uns nicht in unserem Eifer gebremst.
Am nächsten Tag wurde das Werk vollendet.
Da die eine Seite des Gewächshauses quasi Zaun zum Hundeauslauf ist und die Hundis eine Rennstrecke rund um die Schuppen haben und dann auch schon mal aus der Kurve fliegen haben wir mit den Autoreifen einen Aufprallschutz gebaut 🙂 (Auch dies eine weise Entscheidung)
Den Weg im Gewächshaus haben wir mit alten Ziegelsteinen gepflaster. Dann noch mit Erde aufgefüllt und fertig ist der Gärtnerinnen Traum.
Im Frühjahr 2020 hatte es sich dann mit dem Foliengewächshaus erledigt. Als unsere Sauerkirsche auseinander gebrochen ist und einer der beiden dicksten Äste auf das Häuschen krachte ist es im warsten Sinne des Wortes „eingeknickt“
Noch eine weise Entscheidung war es die Dachfenster mit automatischen, auf Wärme reagierenden, Fensteröffner zu versehen.
Ein Traum wurde Wirklichkeit und begeistert mich immer wieder.