Da in unserer Natur die meisten Flächen überdüngt ist, ist es besonders wichtig in unseren Gärten gezielt Magerfläche anzubieten. Um den heimischen Pflanzen und Insekten, die auf magere Standorte angewiesen sind und meistens bereits auf der roten Liste stehen, eine Chance zu geben. Der größte Teil der einheimischen Wildpflanzen wächst auf mageren Böden und bietet dort den auf sie spezialisierten Insekten Nahrung und auch oft eine Kinderstube (z.B. Raupen verschiedener Schmetterlinge).
Abgemagerte Flächen entstehen auf verschieden Weise.
Man lässt den Rasen wachsen und mäht die entstehende Wiese dann zweimal im Jahr und entfernt ! alles ! Mähgut. Übrigens ideales Mulchmaterial für die Ertragszone. Es dauert auf diese Art natürlich etliche Jahre, bis aus fettem Gartenboden eine Magerfläche entsteht. Das nächste Problem ist meistens, dass sich in der Umgebung keine Wildblumen befinden um die entstehende Fläche neu zu besiedeln. Initialpflanzungen sind auf einer bereits bewachsenen Fläche möglich aber das ist alles recht langwierig.
Eine andere Möglichkeit ist die oberen, ca. 30 cm, abzutragen und mit einem Schotter-, Sand- und Kiesgemisch auf zu füllen. Dann kann man die Fläche mit einheimischen Pflanzen, **aus der Region**, bepflanzen oder einsäen.
Mit der abgetragenen, nährstoffreichen Bodenschicht, lassen sich wiederum in der Ertragszone Hochbeete, Vulkanbeete, Mondsichelbeete oder Schlüssellochbeete anlegen.